Region 11
Fichtelgebirge, Franken, Altmühltal
Die sieben Quellen im Breitenbrunner Tal
bei Sulzbach-Rosenberg
Moira
In der Oberpfalz zwischen den Ortsteilen Sulzbach und
Rosenberg liegt bei Breitenbrunn im Breitenbrunner Tal ein magischer Ort mit
sieben Quellen - ein Ort der jungfräulichen Göttin. Er ist in einen Wanderweg
eingebunden, der in den Sommermonaten sehr gerne von Spaziergängern und
Radfahrern benutzt wird.
Wer hinter dem gleichnamigen Wirtshaus auf dem
Parkplatz das Auto abstellt, über die Brücke geht und in den Breitenbrunner Bach
blickt, sieht dort im Wasser schon einige der Quellen aus dem Erdboden
blubbern. An der Weggabelung den rechten Wanderweg bachaufwärts folgend
erreicht frau nach ungefähr sechs Gehminuten den magisch-mystischen Ursprung,
die Karstquellen: Eine leicht überhängende Gesteinsformation aus Malmdolomiten,
zu deren Füßen die Quellen aus dem Stein entspringen.
Der jungfräulich-frischen
Atmosphäre kann sich niemand entziehen. Auch im Hochsommer herrscht dort eine
bezaubernde, mädchenhafte Stimmung, die durch den lichten Laubwald und den
Breitenbrunner Bach verstärkt wird. Das leise Plätschern der Quellen verbunden
mit dem Zwitschern der Vögel macht hellsichtig für Naturwesen wie Feen und
Elfen.
Zwei Brücken gibt es am Quellenlauf - eine sehr flache, an deren rechter
Seite sich das Wasser zum Breitenbrunner Bach formiert - und eine aus Holz, die
in Richtung der landwirtschaftlich genutzten Felder und eines weiteren
Wanderweg geht. Leider ließ sich trotz intensiver Recherche keine
frühzeitliche Nutzung als Kultort feststellen. Wer aber mutig genug ist und
festes Schuhwerk anzieht, kann auf den größten Felsen Spuren der Benutzung
erkennen, sei es als Liebeslaube für Pärchen oder als geheimer Treffpunkt für
Jugendliche mit Feuerplatz. Etwas nach dem Quellenplatz gibt es eine Bank, auf
der frau sich ausruhen und auf den Breitenbrunner Bach blicken kann.
Im Laufe des letzten Jahres wurden die Felsen mit den Quellen wohl für kleinere Göttinnenrituale genutzt. Manchmal erspäht die aufmerksame Besucherin die Gaben, die dort abgelegt wurden oder an den Sträuchern hängen, vielleicht sogar den Bachverlauf entlang schwimmen. Ganz egal zu welcher Jahreszeit die Sieben Quellen besucht werden, die Präsenz der jungfraulichen Göttin ist stets zu spüren. Wer einmal da war, wird immer wieder kommen um sie zu ehren, sich von ihrem Zauber erfrischen zu lassen und eine klare Sicht zu bekommen.
Moira