Region 11
Fichtelgebirge, Franken, Altmühltal

Die Gegend um Hof

Kult- und Kraftplätze

Daniela Parr


Die Stadt Hof

Der Eschenkreis

Auf dem Weg zum Eschenkreis im Stadtpark Theresienstein kommen wir am "Weisheitstempel" vorbei. Es handelt sich dabei um ein Häuschen mit einer Bank im Inneren, das von den Gebrüdern Weisheit gestiftet wurde.

Direkt daneben liegt der Eschenkreis mit seinen fünf Bäumen und fünf Stelen. Es fehlen sowohl Bäume, als auch Stelen. Die Stelen haben vier Löcher mit unterschiedlichen Abständen. In der Mitte des Kreises befindet sich eine kleine Vertiefung ohne Gras. Es macht den Eindruck, dass viele Leute hierher kommen, um sich in den Kreis stellen. Es soll sich um einen starken Energieplatz handeln.


Auf einem Schild neben dem Kreis steht folgendes geschrieben:
"Eschenkreis
Orte der Kraft spielten in den Mythen alter Völker eine zentrale Rolle. An ihnen wurden Kirchen und Tempel errichtet und man legte Steinkreise oder Baumkreise an. Die Magie der Kraftorte geriet im 17./18. Jahrhundert durch eine nüchterne Weltanschauung in Vergessenheit. Im 20. jahrhundert erlebten sie eine Renaissance. Immer mehr
Menschen suchen Kraftplätze auf, um die Energie aus der Erde auf sich einwirken zu lassen. Auch am Theresienstein gibt es einige dieser Platze. Der Hügel mit dem Eschenkreis neben dem Weisheitstempel ist ein Kraftplatz, an dem man positive Energie aufnehmen kann.
Die Aktion wurde unterstützt von Lions C1ub Hof, Juni 2005"


südlich von Hof

Teufelsstein im Fichtelgebirge

Der Teufelsstein liegt in der Nähe von Weißenstadt im Fichtelgebirge. Wir stellen unser Auto am Fuße des Berges ab und wandern bergauf bis zu einem großen Wegweiser, der in alle möglichen Richtungen weist. Oben folgen wir einem schmaleren Pfad und stoßen bald auf die interessante Felsformation, die sich Teufelsstein nennt. Fasziniert betrachten wir den durch jahrtausende andauernde Verwitterung entstanden Felsen von allen Seiten. Es sieht so aus, als ob mehrere große Felsteile zu dieser Formation aufeinander geschichtet worden sind. Der Felsen ist sowohl vertikal, als auch horizontal von Linien zerklüftet. Wir gehen davon aus, dass es sich hier um einen alten Kultplatz handelt, der früher rege von der Bevölkerung genutzt wurde und daher von der Kirche durch die Namensgebung verteufelt werden musste. Auch die Lage oben auf dem Berg spricht für eine ehemals kultische Nutzung.

Drei-Schwestern-Felsen

Ein paar hundert Meter weiter den Wanderweg entlang ragen drei beeidruckende Felstürme in den Himmel, die unser Herz höher schlagen lassen. Im Volksmund werden sie als die "Drei-Brüder" bezeichnet. Es soll sich dabei um drei adelige Brüder handeln, die hier auf der Flucht vor Raubrittern von einem bösen Geist versteinert wurden. Diese Geschichte finden wir nicht sonderlich schlüssig und benennen die Felsformation  sogleich in "Drei-Schwestern" um. Die drei wirken auf uns wie steingewordene Göttinnen, die in den Himmel ragen.

Auch diese Felsformation entstand durch die sogenannte Wollsack- oder Matratzenverwitterung des Granitgesteins. Die bei der Abkühlung des flüssigen Granitgesteins entstandenen eckigen Felsblöcke wurden nach und nach zu runden Formen abgeschliffen und bilden heute diese schön anzuschauenden und wohlgeformten Felstürme.

Da es sich bei Granit um eine der härtesten Felssorten handelt, ist im ganzen Gebiet das Klettern erlaubt. Vereinzelt sind in den Felsen Haken für Kletterer zu entdecken. Viele der Felsformationen können wir ohne Seil erklettern. Es ist ein schönes Gefühl, uns auf diesen übergroßen Steinahninnen niederzulassen und am Felsüberhang die Beine baumeln zu lassen.

Felsenmeer am Haberstein

Ganz in der Nähe des Teufelsfelsen, südwestlich des Schneeberggipfels, besuchten wir auch das größte zusammenhängende Felsenmeer im Fichtelgebirge, den Haberstein. Die gesamte Westseite besteht aus Granitfelsen, die ein Blockmeer bilden, das in einen Felsenturm mündet. Das ganze Gebiet ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Wir genießen es sehr, hier im Wald unterwegs zu sein.

Direkt an einer Wegkreuzung zweigt ein unspektakulärer Weg zum Haberstein ab, dem wir folgen. Teile des Habersteins können erklommen werden, andere Teile sind durch einen Zaun abgesperrt. Von ganz oben haben wir bei schönstem Sonnenschein eine gute Sicht auf den Ochsenkopf und die Skisprungschanze gegenüber. Auch das nächstliegende Dorf Bischofsgrün ist gut zu sehen.


             

Der Haberstein ist gut zu erreichen und auch gut ausgeschildert. Für eine Wegbeschreibung am besten nach dem Schneebergturm fragen.

Zwölf Apostel bei Bischofsgrün

Bei Bischofsgrün steht eine Reihe aus zwölf Steinen auf dem Feld. Die ersten beiden Menhire sind größer als die dahinter folgenden.

Opferwanne bei Bischofsgrün

Zwischen Karches und Bischofsgrün befindet sich nahe der Bundesstraße eine 3x2 Meter große sogenannte Opferwanne. Es handelt sich um einen Stein mit einer großen Vertiefung in seiner Mitte. An einer Seite ist eine Rinne eingearbeitet, durch die Flüssigkeiten abfließen können.

Felsenlabyrinth bei Wunsiedel

In der Nähe von Wunsiedel befindet sich das größte Felsenlabyrinth Europas. Es ist außerdem das älteste Freilicht-Theater Deutschlands. Teile der Felsenkulisse sind in das Theater integriert.

Daniela Parr