Region 10
Neckarland, Schwäbische Alb, Schwarzwald

Schwarzwald
Mit der Bahn zu magischen Plätzen
Daniela Parr



Die Schwarzwaldbahn

Von Offenburg nach Konstanz in 2:17h

Die Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz gilt als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands.

Um einen Verlauf der Gleise über Württemberger Territorium zu vermeiden, wurde die kostenintensivere  Streckenführung auf badischem Gebiet mit allen heute noch vorhandenen Steigungen gebaut.

Bei Hausach erhebt sich zwischen zwei Bächen vom breiten Flußtal der Kinzig ein Bergrücken. An dieser Stelle muss die Bahn eine Steigung von 600 Metern überwinden. Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit dies geschieht.

In Hausach lohnt sich ein Abstecher zur Ruine Hausach auf dem Kreuzberg.

Über Hornberg geht es nach Triberg. Hier befinden sich Deutschlands höchste Wasserfälle. Schäumend und tosend stürzt das Wasser der Gutach über sieben Stufen163 Meter in die Tiefe. Besonders im Winter und nach starken Regenfällen sind die herabstürzenden Wassermengen enorm.

Die Wasserfälle sind vom Bahnhof aus gut zu erreichen. Abends sind sie bis 22:00 Uhr beleuchtet und bieten besonders dann einen faszinierenden Anblick. Allerdings ist auch zu dieser späten Stunde noch Eintritt zu entrichten.

Nach Triberg folgt das Uhrmacherstädtchen St. Georgen. Es hat den höchsten Bahnhof der Schwarzwaldbahnstrecke auf einer Höhe von 900 Meter über NN. Einige Betriebe der Uhrenindustrie sind auch heute noch dort ansässig. Die leerstehenden Ladenlokale des abgewanderten Uhrmacherhandwerks und ehemalige Einzelhandelsgeschäfte werden neuerdings als Ausstellungsorte für moderne Kunst genutzt. Es handelt sich dabei um Kunstwerke, die seit den 70er Jahren von der ortsansässigen Industriellen-Familie Grässlin gesammelt wurden. Die einzelnen Kunstwerke sind nicht immer gefällig und deshalb im Ort durchaus umstritten.

In Villingen lohnt sich ein Abstecher zur Neckarquelle (siehe unten), die sich im Ortsteil Schwenningen befindet. Vom Bahnhof aus sind es zirka vier Kilometer. Die Quelle ist zu Fuß in einer guten Stunde erreichbar. Der Weg verläuft über den Zollhäusleweg und den Römerweg.

Weiter geht es über Donaueschingen mit seiner gefassten Quelle im Schlosspark, die von den Einheimischen als "Donauquelle" angesehen wird, obwohl eigentlich die Brigach und die Breg zur Donau zusammenfließen.

Kurz darauf folgt Engen. Von dort aus empfiehlt sich eine gemütliche Wanderung zum Petersfels (siehe oben).

Ab Immendingen kommen vermehrt die sehr schönen Hügel der Hegauvulkane in Sicht. Der weitere Streckenverlauf führt nach Singen mit seinen beiden langgestreckten Bergen, dem Hohentwiel und dem Hohenkrähen.

Die letzten dreißig Kilometer rollt der Zug am Ufer des Bodensees entlang und hält dabei in Radolphzell und Allensbach und zu guter Letzt am Endbahnhof Konstanz. In allen Orten sind schöne Abstecher zum Bodensee und in die Umgebung möglich.



Neckarursprung

Neckarquelle bei Villingen-Schwenningen

Auf dem Weg zum Bodensee parken wir am Sportplatz in Schwenningen und laufen zur Neckarquelle. Der Moorsee, der die Quelle bildet, liegt im Schwenninger Moos, direkt auf der Wasserscheide. Das Wasser im südlichen Teil des Mooses fließt über die Brigach und die Donau nach Osten ins Schwarze Meer, das Wasser im nördlichen Teil nimmt seinen Weg über den Neckar und den Rhein in die Nordsee.

            

Der Name des Neckars geht auf das mittelhochdeutsche "nickes" zurück, was so viel wie im Wasser badendes Wesen oder Nixe bedeutet. Die Vorstellung des Neckars als Nixenfluss gefällt uns sehr gut.

Daniela Parr