Region 8
Thüringer Becken, Vogtland, Thüringer Wald


Der Musensitz
Eine zufällige Entdeckung in der Nähe von Saalfeld
Daniela Parr


Auf dem Rückweg von Remda-Teichel, wo wir uns den ehemaligen Beginenhof Tännich angeschaut hatten, entdeckten wir durch Zufall, dass es hier einen "Musensitz" gibt. Neugierig geworden machten wir uns auf die Suche. Der "Sitz der Musen" befindet sich ca. einen Kilometer östlich des Dorfes Groschwitz im Wald. Ein grüner Wegweiser zeigte uns den Weg.

Als wir näher kamen entdeckten wir einen quaderförmigen Stein, der schon über 250 Jahre alt ist und der uns stark an einen Altar erinnerte. Wir waren überrascht, so nahe am Waldweg plötzlich vor einem solchen Juwel zu stehen. Der Platz strahlte eine wunderbare Ruhe aus, so dass wir eine ganze Zeit lang hier verweilten. 


Auf dem Stein abgebildet sind die neun Musen der griechischen Antike zu sehen:

Erato: die Muse der Liebesdichtung

Euterpe: die Muse des Flötenspiels

Kalliope: die Muse der epischen Dichtung

Klio: die Muse der Geschichtsschreibung

Melpomene: die Muse der Tragödie

Polyhymnia: die Muse des Gesangs

Terpsichore: die Muse für den Tanz

Thalia: die Muse der Komödie

Urania: die Muse der Sternkunde


Die Abbildungen der Göttinnen sind schon etwas verwittert, was dem Ort eine ganz besondere und verwunschene Atmosphäre verleiht. Mit ein wenig Geschick sind alle Namen lesbar.

Daniela Parr