Region 7
Hessisches Bergland, Rhön, Odenwald

Besuch der Menhiranlage in Roßdorf bei Darmstadt
ein Erlebnisbericht
von Doreen Doristochter

Zum ersten Kennenlernen lud uns Barbara Obermüller zu sich nach Hause ein. Wir saßen auf ihrer warmen Gartenterasse und ließen es uns bei Tee und Gebäck gut gehen.

Nachdem wir ausgiebig geplaudert hatten, fuhr uns ihr Mann zu einem Waldparkplatz in der Nähe von Rossdorf, von dem aus die Menhiranlage gut zu erreichen ist. Wir Frauen machten uns auf den Weg durch den Forst.


Zuerst ging es ein gutes Stück geradeaus, dann bogen wir links ab. Am Wegesrand konnten wir an mehreren Büschen wilde Brombeeren genießen. Bald war hinter einer Wiese die umzäunte Fläche mit den Menhiren darin sehen. Früher waren die Menhire auch über diese Wiesen zu erreichen, aber da hier heute ein Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, wurde die Anlage eingezäunt, damit niemand mehr quer über die Wiese läuft. Wir gingen außen herum durch ein kleines Wäldchen hinter den Steinen. Auf diesem Weg kamen wir an mehreren Hinweisschildern vorbei, auf denen wir einiges über die Menhire nachlesen konnten.


Eine kleine Brücke führte uns über einen Bach. Die Menhire wurden so aufgestellt, wie sie in der Erde verborgen wiedergefunden wurden. Der kleine Bach fließt mitten durch sie hindurch. Er soll früher über die Wiese geflossen sein und hierher verlegt worden sein. Da er heute den "Steinkreis" durchschneidet, macht diese Erklärung Sinn. So hat es früher wahrscheinlich hier nicht ausgesehen. Die Stellung der Menhire zueinander wirkt regellos auf mich, strukturlos.


Durch die Einzäunung fehlte uns der weite Blick in die Landschaft. Trotzdem hat der Ort eine seltsame und schöne Ausstrahlung und Anziehungskraft. Die Steine schienen unter unseren streichelnden Händen zu sprechen. Wir blieben eine ganze Weile hier und als wir gingen, verabschiedeten wir uns von jedem einzelnen Stein.

Nach dem Besuch der Menhiranlage gingen wir wieder zu Barbara Obermüller nach Hause, wo wir bei Kaffee und Kuchen Zeitschriften und Artikel austauschten und noch viel über das Gesehene redeten. Es war sehr spannend und auch erholsam auf ihrer schönen Terasse. Im Garten konnten wir zum Abschluss eine Frauenfigur einer befreundeten Künstlerin bewundern, die Daniela und ich sehr inspirirend fanden.


Zum Ausklang des Tages besuchten wir das bekannte Darmstädter Heinerfest, das an diesem Wochende stattfand und auf dem wir mit einer Freundin verabredet waren.

Doreen Doristochter