Region 3

Lüneburger Heide, Weserbergland, Harz

Südharz
Queste Questenberg, Gänseschnabel und Mönch, Hexentanzplatz
Daniela Parr


Queste Questenberg

Bei einer sogenannten Queste handelt es sich wahrscheinlich um eine Variante der germanischen Irminsul, also einer  Irmensäule. Auf einem Plateau westlich von Questenberg befindet sich eine dieser sogenannten Questen. Oben auf dem Berg ist ein geflochtener runder Kranz an einem kreuzförmigen Mast befestigt.

         

Vom höchsten Punkt des Questenberges ist deutlich zu erkennen, dass am Ort Questenberg die Straßen aus drei Richtungen zusammenkommen. Die Eckpunkte werden jeweils von einem Berg geziert.

         

              

    


Gänseschnabel und Mönch bei Ilfeld

Die beiden Felsformationen Gänseschnabel und Mönch sind am Parkplatz gleich hinter dem Ortsschild beschildert. Um dorthin zu gelangen, folgen wir einem abenteuerlich steil nach oben ansteigenden und sich mehrfach am Berg hin- und herwindenden Pfad.

         

Der Gänseschnabel ist aufgrund der Form des Felsens schnell ausgemacht. Beim Mönch sind wir uns zuerst nicht schlüssig. Schließlich erkennen wir ihn von der Aussichtsplattform des Gänseschnabels aus in der Felsformation gegenüber.


Hexentanzplatz in Walkenried


Bei Walkenried gibt es ebenfalls einen sogenannten Hexentanzplatz. Er liegt am Ende eines Bergsporns, der sich neben dem Itelteich im gleichnamigen Naturschutzgebiet erstreckt.

Oberhalb des Himmelreichtunnels hat frau vom Hexentanzplatz aus einen wundervollen Ausblick auf das Dörfchen Ellrich. Der Platz wird daher im Volksmund als Ellrichblick bezeichnet. Interessanterweise liegt der komplette Bergsporn in Niedersachsen und wird in einem Bogen von Thüringen umrahmt.

Es muss sich um einen bedeutenden Kultplatz gehandelt haben, an dem unsere Vorfahrinnen ihre Rituale gefeiert haben, da es sich die Kirche nicht hat nehmen lassen, in unmittelbarer Nähe ein Kloster anzusiedeln.

    

Der Kultplatz auf dem Berg bekam von den Mönchen den Namen "Hexentanzplatz", um den Ort zu verteufeln. Die Gegend drumherum wurde mit der christlichen Bezeichnung "Himmelreich" vereinahmt.

Unterhalb des Hexentanzplatzes befindet sich die Himmelreichhöhle mit einer Länge von 170 Meter und einer Breite von 85 Metern. Insgesamt ist der Berg hier nur 260 Meter breit. Der Eingang der Höhle befindet sich ganz in der Nähe des Eisenbahntunnels, so dass es sich nicht empfiehlt, hier einfach so den Hang hinunterzuklettern.


Monolith bei Berga

Ein wenig hinter dem Ortsausgang von Berga, Richtung Rottleberode, steht der als Monolith bezeichnete Menhir. Er versteckt sich neben einer vielbefahrenen Straße in einem lauschigen kleinen Wäldchen am Straßenrand. Ohne das Rauschen der Autos im Hintergrund wäre es hier sehr idyllisch.

         


Menhir von Sangershausen

Versteckt am Rande von Sangershausen finde ich den Menhir von Sangershausen. Gut geschützt steht er unter einem Nadelbaum. Der knapp zwei Meter hohe Menhir aus Quarzit ist leicht zur Seite geneigt. Da er früher als Wegweiser gedient hat, weist er vorne eine mehrfarbige Beschriftung auf.

Auf der Vorderseite des Menhirs sind einige Näpfchen zu erkennen. Wie bei vielen anderen Menhiren finden sich in den Stein geschlagene Nägel. Diese stammen teilweise noch aus der Zeit, als die Unschuld von Angeklagten dadurch bewiesen werden sollte, dass sie in der Lage sind, einen Nagel in einen Menhir zu schlagen.


KZ Mittelbau-Dora (Ausflugstipp)


Ganz in der Nähe liegt das ehemalige KZ Mittelbau-Dora mit einer verstörenden Ausstellung über die Grausamkeiten, die hier an den Insassen verübt wurden. Auf dem Außengelände sind noch Reste der früheren Bauwerke zu sehen.

Auch ein Bordell für die Häftlinge ist beschildert, in dem Frauen zur Prostitution gezwungen wurden. Das Hinweisschild dazu ist leider sehr klein geraten.

Daniela Parr